Title
Vorwort

Hier erfahren Sie, wie sich EXCON aus einem Startup der 80er Jahre zu einem europaweiten Lösungsanbieter in den Branchen Finance, Automotive und Insurance entwickelt hat. Wir versprechen Ihnen viele spannende Hintergründe, lustige Begebenheiten und interessante Einblicke in 30 Jahre intensiv gelebter Geschichte, in der sich die Welt um uns herum auch grundlegend verändert hat.


 

Title
1987

1987 - Die Stunde Null

Zwei Millionen Arbeitslose und Dauerstreit in der Europäischen Gemeinschaft. Kommt Ihnen bekannt vor? Das sind Schlagzeilen aus dem Jahr 1987, die genauso gut von heute sein könnten. Dabei hat sich so vieles geändert: Aus zwei Deutschlands ist eins geworden, Raider heißt jetzt Twix und wir zahlen mit dem Euro statt der D-Mark. Auf die Finanzwirtschaft bezogen, heißt das beispielsweise, dass von allen Firmen in diesem Bereich, die es 1987 gab, nur ein Prozent überlebt haben. Aber manche Dinge und manche Unternehmen sind uns zum Glück erhalten geblieben. Klar, sie sind gewachsen, haben sich mit der Zeit entwickelt, mussten sich anpassen. Aber ihren Kern haben sie erhalten und sie sind sich treu geblieben. So wie eines der innovativsten Unternehmen Deutschlands: EXCON.

Neuer Perso, Volkszählung und Rennwagen für jedermann

Und was haben Sie 1987 so gemacht? Wenn Sie etwas älter sind, haben Sie sich vielleicht 1987 einen neuen Personalausweis geholt. Der alte „Lappen“ musste weg, das Scheckkartenformat wurde in diesem Jahr eingeführt und die Stammtische und Medien rauf und runter diskutiert. Und Sie wurden volksgezählt, vielleicht unter Protest, aber der Staat brauchte frische Daten und so entkam dem Zensus von 1987 (fast) niemand. Und falls Sie sich ein neues Auto zugelegt haben, stehen die Chancen ganz gut, dass am Heck ein stolzes „16V“ prangte, die leistungsstarke Vierventil-Technologie setzte zum Siegeszug an und machte auch äußerlich eher biedere Limousinen mit kleineren Motoren fit für die Überholspur.

Ganz günstig waren aber auch diese Wagen nicht. Vor allem, wenn sie den Untertürkheimer Stern trugen. Da kam also nur das Abstottern auf Raten in Frage, zudem kam aus den USA gerade die neue Finanzierungsvariante des Leasing nach West-Deutschland herübergeschwappt, gerade für Selbstständige eine große Versuchung, das Statussymbol Automobil einfach mal ein bis zwei Nummern über der eigentlichen Gehaltsklasse zu ordern. Gleichzeitig wurden in den Betrieben die Fuhrparks flächendeckend aufgestockt, auch hier waren Banken und Autohäuser die potenten Partner beim Aufbau. Aber die wollten natürlich irgendwann ihre Kohle wieder sehen. Und das, klar, mit Zinsen.

Falls dann jemand mit seinen Zahlungen, zum Beispiel für den Mercedes 190 E 2.3-16, eines der beliebtesten Modelle dieses Jahrgangs und als junger Oldtimer heute hoch gehandelt, in Rückstand geriet, musste das Auto unter Umständen sogar für den Verkäufer wiedergeholt werden. Eine Tätigkeit, die nicht in der Kernkompetenz eines Finanzinstituts oder eines Autohauses liegt, dort ist man besser darin Autos auszuliefern. Allgemeine Ratlosigkeit also, die modernen Zeiten schaffen die Nachfrage nach einer neuen Dienstleistung, es gibt aber keine seriösen Anbieter dafür. Aber jemand muss diesen Job ja machen, am besten echte Profis.

Trio Infernale

Unterdessen ganz im Norden der BRD, gleich hinterm Deich: Offiziere der Bundeswehr machen sich gegen Ende ihrer Dienstzeit Gedanken über ihre Zukunft. Es gibt damals staatlich bezuschusste Maßnahmen zur Wiedereingliederung ins Zivilleben, Fortbildungen, Seminare. Viele der Soldaten, wie auch viele Ex-Polizisten, landen bei privaten Sicherheitsfirmen oder werden bessere Pförtner und Nachtwächter in Großunternehmen. So manchem, mit anderen Ansprüchen an sein Leben, reicht das aber nicht.

Einer dieser Männer ist Rolf Marx, ehemaliger Polizist beim LKH Hessen. Er trifft auf Jürgen Geis, der ist einer der Organisatoren für die Umschulungsmaßnahmen ehemaliger Staatsdiener im Waffenrock. Das Organisationstalent  Uwe Hoensch komplettiert das Trio. Diese Männer denken weiter. Denken über ihre Fähigkeiten nach, informieren sich über das, was der Markt nachfragt – und treffen eine Entscheidung: Sie werden es sein, die den Finanzdienstleistern ihre nicht bezahlten Fahrzeuge zurückholen – egal von wem, egal wo diese Autos sich befinden. Mit Köpfchen, mit der gebotenen Durchsetzungskraft, aber immer unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben. Die professionelle Dienstleistung „Sicherstellung finanzierter Fahrzeuge“ war geboren.

Title
1988 - Der Urknall

1988 – Der Urknall.

 Immer mehr wird klar: Bei der „Sicherstellung finanzierter Fahrzeuge“ handelt es sich um sehr viel mehr, als um einen bloßen Abhol- oder Überführungsservice. Nachdem das Geschäft anfänglich eher ruhig verläuft und vom Dreigestirn Hoensch, Geis und Marx mit einigen Helfern noch persönlich bewältigt werden kann, kommen nun immer mehr, immer diffizilere Aufträge herein. Schnell zeigt sich, dass eine solche Rechtsdienstleistung vielerlei Facetten hat und neben Verhandlungsgeschick und Fingerspitzengefühl auch Kompetenz, Rechtssicherheit und Manpower bedarf. Dazu wiederum braucht man eine bessere Organisationsform, die Männer denken weiter.

Das Ergebnis: Am 11. April 1988, einem frühlingshaften Montag, gründen Uwe Hoensch, Rolf Marx und Jürgen Geis im heutigen Isabella Hotel in Neu-Isenburg das Unternehmen EXCON. Uwe Hoensch übernimmt die Geschäftsführung. Zu diesem Zeitpunkt ahnt noch niemand, wie sich die kleine, regional agierende Firma entwickeln wird. Es werden wilde Jahre folgen, in jeder Hinsicht.

Title
1989/ 90 - Wilde Zeiten

1989/ 1990 - Wilde Zeiten.

Bei der Jahreszahl 1989 fällt wohl jedem sofort eines ein: der Mauerfall. Das Unvorstellbare war geschehen, aus dem geteilten Deutschland wurde wieder eines. Zumindest politisch, gesellschaftlich spürt man die Verwerfungen, die die 40-jährige Spaltung in zwei verschiedenen Gesellschaftssystemen hinterlassen hat, bis heute. All das ist vielfach dokumentiert und analysiert, die Diskussionen dauern an.

Für EXCON ist das alles nicht das Thema, hier wird jederzeit pragmatisch und lösungsorientiert gedacht. Und so ist für das kleine Neu-Isenburger Finanzdienstleistungsunternehmen 1989 der Mauerfall und 1990 die Wiedervereinigung nur mit der Wirkung eines Doppelturboladers zu vergleichen: Es geht ab, aber sowas von, holla die Waldfee!

 

Mit Doppelturbo zum Neugeschäft


 

Durch die drohende Auflösung der Nationalen Volksarmee der DDR und die mangelhafte Integration der Soldaten in die Bundeswehr gibt es plötzlich eine schier unübersehbare Masse an potentiellen Umschülern und damit neuen Mitarbeitern für EXCON.

Dazu muss man wissen, dass die Soldaten der DDR bei Übernahme in die Bundeswehr pauschal einen Dienstgrad heruntergestuft wurden und bei Ausscheiden lediglich eine, ebenfalls pauschale, Abfindung von 500 D-Mark erhielten. 1990 gab es sogar Streiks in der NVA, sieht man sich die Forderungen von damals an, wird klar, warum: Wer will schon gern zu landwirtschaftlichen oder schwerindustriellen Aushilfsarbeiten etwa im Bergbau zwangsverpflichtet werden? Von den etwa 50.000 Stabsoffizieren, Offizieren und Unteroffizieren scheidet mit Auflösung der NVA etwa die Hälfte auf eigenen Antrag aus dem Dienst aus.

 

Neue Chancen – auf beiden Seiten


 

Diese Leute brauchen eine neue Herausforderung. Eine, die ihren Fähigkeiten angemessen ist, keinen Job als Erntehelfer. Wie die ehemaligen Offiziere der Bundeswehr gibt es auch unter denen der NVA eine Reihe von Menschen, deren Ausbildung und Persönlichkeit, richtig fortgebildet, in der Summe ihrer Qualitäten einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil im noch jungen und entsprechend wilden Gewerbe bedeuten. EXCON ist auch hier zu Stelle, steht mit Rat und Tat zur Seite und pickt sich die Besten heraus. Wie Jürgen Schulz, ehemaliger Major der NVA, der in den folgenden Jahren – und bis heute – noch eine große Rolle bei EXCON spielen wird.

 

»EXCON hat mir DIE Chance meines Lebens gegeben, mich von Beginn an als gleichberechtigten Partner behan-delt. EXCON ist mehr als eine Arbeitsstelle, EXCON ist mein Leben.«

Jürgen SchulzEx-Major der NVA, seit 1991 bei EXCON

 

Doch das Ende der DDR ist auch der Anfang eines neuen Kapitels des Kapitalismus: Eine kaum zu bewältigende Nachfrage nach Konsumgütern, Autos und Krediten tost wie eine Flutwelle durch das Land, der Fall der Mauer öffnet ungeahnte neue Märkte und bringt die zu deren Bestellung nötigen Arbeitskräfte gleich mit. Ein Boom ohnegleichen bricht los, EXCON muss jetzt einen kühlen Kopf bewahren, das Ruder ganz fest in die Hand nehmen und in diesen turbulenten Gewässern die günstigen Strömungen erkennen und nutzen sowie die gefährlichen Untiefen umfahren. Und sich gegen die aufkommenden Piraten in Stellung bringen…

Freuen Sie sich auf die Fortsetzung Anfang Oktober und erfahren Sie, wie es zur ersten Niederlassung in Ostdeutschland kam, was Feuerwerkskörper in Cottbus und eine Wohnung in Dresden mit der weiteren, unglaublichen Geschichte von EXCON zu tun haben.

Title
1991-1994 Am Anfang war das Feuer

1991-1994 – Am Anfang war das Feuer.

Stärkung nach innen, Expansion nach außen

1991, während im April der letzte Trabbi zweitaktend aus dem Werk in Zwickau knattert, steht bei EXCON ganz im Zeichen der internen Stärkung und dem Beginn weiterer Expansion. Nach innen werden die personellen Strukturen verstärkt und weiter an der Professionalisierung der Abläufe gearbeitet. Nach außen baut EXCON die Geschäftsfelder externe Services für Banken und Versicherungen, wie die Fahrzeugwiederbeschaffung und Sicherheitsdienstleistungen weiter aus. Gleichzeitig bleibt man hungrig und neugierig und sucht überall nach zusätzlichen Chancen, um zu expandieren und neue Kontakte zu knüpfen. Bis heute gilt: Nichts ist so wertvoll wie ein gutes Netzwerk. Alle Zeichen stehen also auf Aufbruch und so startet auch das Jahr 1991 mit einem Knall: EXCON-Gründungsmitglied Jürgen W. Geis organisiert in Cottbus ein Riesenfeuerwerk, um die erste offiziell wiedervereinigte Silvesternacht zu einem ganz besonderen Ereignis zu machen und so ein Signal für die Zukunft zu setzen.

 

Die 90er legen los


 

Derweil sind die 90er noch auf der Suche nach dem eigenen Stil, nach einer prägenden Bestimmung. So mault der ARD-Jahresrückblick 1991 unzufrieden, dass das Jahr immer „noch stark an die achtziger Jahre erinnert“ habe. Ja, klar, Attribute, die Jahrzehnte treffend charakterisieren, werden eben immer rückblickend vergeben. Und passieren wird noch eine Menge. Die junge Ehe zwischen Ex-DDR und BRD hat schon 91 die ersten Spannungen zu überstehen, symbolisch hierfür steht wohl der „Eierwurf von Halle“. Am 10. Mai 1991 wird der Kanzler Helmut Kohl, bei einem Besuch in Halle a. d. Saale von mehreren Eiern getroffen. Eines der Bilder dieses Jahres wird so für immer „Raging Kohl“ bleiben: Etwa 250 Pfund Kanzler, verteilt auf 1,93 Meter Körpergröße, stürmen auf die Eierwerfer zu, die Leibwächter des Kanzlers müssen nun die Angreifer vor ihrem rasenden Schutzbefohlenen schützen. Für manche markiert diese Szene die Wende im Verhältnis der ostdeutschen Bevölkerung zum Kanzler der Deutschen Einheit. Und bei einigen sammelte Kohl durch seine unkontrollierte Wut Sympathiepunkte – Politiker sind eben auch nur Menschen.

 

„EXCON gab mir die Chance, mich in dieser neuen Welt zurechtzufinden. Ich wurde wie alle anderen Mitarbeiter behandelt, „Ossis“ und „Wessis“ gab es bei EXCON nicht, sondern die gleichen Chancen und die gleichen hohen Anforderungen für alle. Und da bin ich mit meinen Aufgaben gewachsen und habe mich durchgebissen, darauf bin ich stolz!“

Jürgen Schulz, Ex-Major der NVA, seit 1991 bei EXCON

 

Im März 1991 baut er die erste Niederlassung in Ostdeutschland, in Dresden, auf. Fast gleichzeitig eröffnet in Rostock, geleitet von einem ehemaligen DDR-Kripobeamten, Herrn Sklarski, ein Fachgeschäft für Schließtechnik, das bald auch Geld- und Werttransporte durchführt. Das Ganze wird unter dem Namen Sicherheitszentrale bekannt, von der aus EXCON kurz darauf auch Objektbewachungen und Personenschutz anbietet. EXCON wächst also schnell weiter und erweitert das Portfolio rund um die Themen Sicherheits- und Finanzservices.

 

 Immer weiter, think big


 

Dann kommen die ersten Aufträge von der Sparkasse zum Geldtransport und zur Bankenbewachung herein, wiederum wird eine Nummer größer gedacht: Die Anschaffung eigener gepanzerter Geldtransporter und weiterer Fahrzeuge (zum Teil die ersten Dienstwagen auch zur privaten Nutzung) sowie die Gründung einer Hundestaffel sind echte Investments – sollen andere halbe Sachen machen, EXCON geht wie immer „all in“. Dazu passt auch, dass die Männer zu dieser Zeit in drei Schichten arbeiten und währenddessen im Büro auf Feldbetten übernachten, Bereitschaft ist Bereitschaft, die Arbeit wartet nicht.
Doch in der strategischen Leitung denkt man schon wieder weiter: „Wenn wir hier schon so viel geballte kriminalistische Kompetenz an Bord haben, warum entern wir nicht die nächsthöhere Kategorie und jagen Wirtschaftskriminelle?“, erinnert sich Schulz. So steckten der Ex-Staatsanwalt Steffen Salvenmoser und EX-LKA-Mitarbeiter Rolf Marx die kompetenten Köpfe zusammen und die Idee der Forensic Services unter Leitung von Rolf Marx war geboren. Salvenmoser ist heute übrigens Partner in der Abteilung Forensic Services bei PriceWaterhouseCoopers (PWC) in Frankfurt, gute Ideen setzen sich eben durch.

 

Innovationskraft trifft Seriosität: Wirtschaftsdetektive mit Zertifikat vom Arbeitsamt



In den Jahren 1992 bis 1994 brummt der Laden, alle EXCON-Geschäftsfelder laufen auf Hochtouren. Nun geht es an den operativen Ausbau des Filialnetzes und des Außendienstes. Strategisch liegt der Schwerpunkt in dieser Zeit vor allem auf der Seriosität. Es ist für die erfolgreiche Zukunft von EXCON von entscheidender Bedeutung, von Banken und großen Autohäusern als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden und nicht als „Die Typen, die man anruft, wenn’s unangenehm wird“.
Dabei ist das Unternehmen auf einem guten Weg, frisch gestärkt durch die Zertifizierung des Arbeitsamtes und die Aufträge für Geldtransporte durch die Sparkassen ist EXCON der Konkurrenz meilenweit voraus. Auch die Jagd nach Wirtschaftskriminellen durch die hauseigenen Forensic Services könnte hier ihren Teil beitragen. Nur anders als in einschlägigen Detektivfilmen, unterliegt diese Arbeit, gerade bei bedeutenden Kunden aus Politik und Wirtschaft, strengster Geheimhaltung. So können wir an dieser Stelle nur verraten, dass EXCON Forensic Services im Verlauf der 1990er Jahre an der Aufklärung einiger großer, spektakulärer Fälle beteiligt war, die durch alle Nachrichtensendungen und die gesamte Presse gingen. Aber auch wenn man damit nach außen keine PR machen konnte, waren das bei dieser Arbeit entstehenden Netzwerk in Politik und Wirtschaft unbezahlbar. Außerdem ergeben sich während der Arbeit die Anstöße für neue Innovationen. Etwa für neue Produkte, wie die Floorchecks, die ab 1996 ein Schwerpunkt der Tätigkeit von EXCON werden sollten.

 

Dynamisches Wachstum



Die unermüdliche operative und durchdachte strategische Arbeit trägt Früchte: Im Jahr 1994 gibt es bundesweit schon 15 EXCON-Filialen, der Umsatz legt im Schnitt um 100 Prozent pro Jahr zu, ein unglaubliches Wachstum für ein frisch gegründetes Unternehmen ohne großen Konzern oder Geldgeber im Rücken. Jürgen Schulz wechselt nach dem erfolgreichen Aufbau in Ostdeutschland in die Firmenzentrale und übernimmt eine Reihe neuer Aufgaben. Aus der Sicht von EXCON sind die 90er bisher ein Boom-Jahrzehnt, so kann es gerne weiter gehen.

Title
EXCON und die IT

One step ahead:
Innovationsmaschine EXCON.

 

Fragt man die EXCON-Mitarbeiter der ersten Stunde, was an EXCON das Besondere ist, was sie mit ihrer Firma verbinden, oder auch, welche Momente sie persönlich nie vergessen werden, fällt immer ein Begriff: Innovation. Dabei ist das Wort so überstrapaziert, so totgeredet, so Marketing-Sprech durch die Gebetsmühle gedreht, dass man sich 2018 kaum noch traut, es zu verwenden. Um zu verstehen, was die Mitarbeiter mit Innovation in Verbindung mit EXCON wirklich meinen, helfen echte Geschichten. 

 

IT von Anfang an


 

 

„EXCON gab mir die Chance, mich in dieser neuen Welt zurechtzufinden. Ich wurde wie alle anderen Mitarbeiter behandelt, „Ossis“ und „Wessis“ gab es bei EXCON nicht, sondern die gleichen Chancen und die gleichen hohen Anforderungen für alle. Und da bin ich mit meinen Aufgaben gewachsen und habe mich durchgebissen, darauf bin ich stolz!“

Jürgen Schulz, Ex-Major der NVA, seit 1991 bei EXCON

 

„Als ich 91 bei EXCON anfing und die Niederlassung in Dresden gründete, übergab man mir direkt nach einer allgemeinen Einweisung einen Computer für das Büro“, erinnert sich Jürgen Schulz. „Das war für die damalige Zeit völlig ungewöhnlich, geradezu revolutionär! Da gab es ja noch nicht mal auf den Behörden oder bei der Polizei in den Amtsstuben solche Geräte. Im Hintergrund, irgendwo zentral vielleicht den ein oder anderen Großrechner, aber doch nicht bei den einzelnen Mitarbeitern, undenkbar zu jener Zeit noch“. Damit war EXCON nicht nur Branchenvorreiter in Sachen IT, sondern auch insgesamt, auf Wirtschaft und Gesellschaft bezogen, ganz weit vorn. „Digitale Avantgarde“ hätte das ein Marketing Experte heutzutage wohl genannt. Für die Entscheider bei EXCON war das einfach ihr Weg. Ein hochmodernes, flexibles Unternehmen mit ambitionierten Zielen ohne Denkverbote – dafür mit jeder Menge Mut. Und das reichte auch, tolle Slogans überließ man den anderen.

Allerdings ahnte 1991 noch niemand, wohin dieser frühe Einsatz von Computern einmal führen würde. Zwar war man im Management frei von Berührungsängsten, manchen Mitarbeiter aber beschlich zunächst schon ein mulmiges Gefühl beim „Erstkontakt“ mit der neuen Technik: 

„Mit Beginn meiner Tätigkeit bei EXCON 1991 erhielt ich wie gesagt den Computer für die Niederlassung. In einer Kurzfassung wurde mir das Gerät ganz schnell erklärt, und dann sollte ich loslegen. ‚Das schaffe ich nicht, hoffentlich mache ich nichts kaputt‘, war mein erster Gedanke. Habe mir dann jeden Schritt aufgeschrieben, um keine Fehler zu machen und das teure Gerät nicht zu beschädigen, der Rest war learning by doing“, erzählt Jürgen Schulz. 

Solche Ängste waren verständlich, kostete doch die EXCON-IT-Erstausrüstung damals locker 10.000 DM pro Mitarbeiter. Rein mathematisch wären das nach gültigem Umrechnungskurs zwar lediglich etwa 5.000 Euro. Berücksichtigt man aber die reale Entwicklung von Preisen und Löhnen seit 1991, kann man locker 10.000 Euro und mehr veranschlagen. Das lässt die Ehrfurcht ein wenig nachvollziehen, die den unbekannten Gerätschaften entgegengebracht wurde. Zumal freiberufliche Mitarbeiter, meist im Außendienst tätig, die Summe als Sicherheit hinterlegen mussten. Die Einführung der Laptops Mitte der 90-iger Jahre für den Außendienst war ein weiterer Meilenstein im Zuge der Digitalisierung. Ein von manchem Außendienstler, wie dem heute noch für den Raum Norddeutschland im Unternehmen tätigen Nils Bonin, heftig empfundener Einschnitt. Fragt man aber die gleichen Menschen heute, 2018, danach, was ihre prägenden Erinnerungen an EXCON sind, finden sich unisono die Begriffe „Innovationskraft“, „Mut“ sowie die Aussage „hohe Ansprüche, große Chancen“ wieder. Ein Begriffs-Trio, das die Unternehmenshistorie und -Kultur auch aus Mitarbeitersicht treffend zusammenfasst.

Datensicherheit in den 90ern: Die Burg


 

Wer nur die heutige Art mit Rechnern zu arbeiten kennt, hat ein ziemlich schiefes Bild von dem, wie das vor 25 Jahren und mehr so aussah. Bei EXCON ging das anfangs in etwa so: Jeder Mitarbeiter kam am Montag in seine Zweigstelle bzw. die Zentrale und tippte seine Daten und Zahlen in die entsprechenden Eingabemasken – und zwar einer nach dem anderen, alle an demselben Rechner. Dann wurden die Daten verschickt. Auf einer Diskette. Mit der Post. Nach Neu-Isenburg. Denn Internet gab es noch nicht. Beziehungsweise war dieses „Neuland“ noch kaum verbreitet. Und von einem volldigitalen Datenverarbeitungsprozess konnte man sowieso allenfalls träumen. Backups der Datenbestände mussten auf störanfällige Magnetbänder gesichert werden – wir hatten ja sonst nix, wie der Nostalgiker gerne mal anmerkt. 

Tatsächlich passten auf die größten Speichermedien, die es neben den Bändern gab, maximal 3,4 Megabyte, verbreitet waren aber eigentlich nur die 1,44 Mbyte-Varianten oder die noch weniger Daten fassende, wabbelige 5,25“-Floppydisk.

Doch bei allem nostalgisch angehauchten Amüsement: Das war die modernste zur Verfügung stehende Technik. Und deren Integration genoss im Unternehmen höchste Priorität. Besonders das Thema Datensicherheit stand auch damals schon ganz oben auf der Liste bei EXCON. Nur war das Schützen der Daten etwas, hm…, rustikaler, materiell und physikalisch aufwändiger. Denn all die Bandsicherungen und Unterlagen mussten irgendwohin und die firmeneigenen Stahlschränke waren bald zu klein. Außerdem reichte eine solche Absicherung nicht aus, im Falle zum Beispiel eines Brandes brauchte man zwingend eine Zweitkopie, ein Backup. In vielen Firmen wurde so etwas zu dieser Zeit eher hemdsärmelig geregelt: Der Abteilungsleiter oder ein anderer Verantwortlicher nahm kurzerhand abends eine Zweitkopie mit nach Hause oder bewahrte sie in seinem Auto auf. Jedenfalls fernab der hauptsächlich im Firmengebäude vermuteten Flammen eines potentiellen Brandes. 

Nicht so bei EXCON. Alle Mandanten- / Business- / Projekt- und Vorgangsdaten wurden ab 1999 in die „Datenburg“ nach Offenbach gebracht. Das war ein rund um die Uhr streng bewachter Gebäudekomplex, in dem Banken, Versicherungen und andere Unternehmen ihre sensiblen Unterlagen und Daten in Tresorräumen und Stahlschränken hinter dicken Betonmauern lagerten. Diese Sorgfalt beim Umgang mit den wertvollen Urkunden, KFZ-Briefen, Informationen, Verträgen, Quittungen und allen anderen Geschäftsunterlagen ist aber nicht nur rechtlichen Vorschriften geschuldet: Laut eines Artikels des Business-IT-Fachmagazins Computerwoche kostete die Neuerfassung verloren gegangener Daten zum Beispiel im Jahr 1996 „… 1.930 Mark pro Megabyte“ und ist danach noch teurer geworden. Da kam dann im Brandfall einiges zusammen, was nicht von der Brandschutzversicherung übernommen wurde. Denn die sicherte nur Sachschäden ab, aber nicht Folgekosten von Daten- oder Programmcode-Verlust. Auch hier war man also auf der Höhe der Zeit und sicherte gleichzeitig die Interessen der Mandanten und das eigene Geschäft, bei vollständiger Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben zum noch jungen Thema Datensicherheit, ab. 

Computer für alle


 

1994 waren schließlich alle Außendienstler mit einem Set aus PC, Drucker und Zubehör ausgerüstet, untergebracht in den gleichen Samsonite-Koffern, und fühlten sich damit ein bisschen wie Geheimagenten. Im großen Meetingraum in der Zentrale stand ein, nun, Zentralrechner, damals von Unwissenden als „merkwürdiger Würfel“ argwöhnisch beäugt, auf dem alle Daten zusammenliefen. Beziehungsweise zusammenlaufen sollten. Denn die mediale Zweigleisigkeit ging noch eine ganze Zeit weiter. Es ließen sich mangels verbreiteter, geeigneter Softwarelösungen und adäquater IT-Ausstattung (besonders auch bei den verschiedenen Mandanten) einfach noch keine durchgängigen digitalen Prozesse aufbauen, der Medienbruch war der ständige Begleiter aller Mitarbeiter und Fehlerquelle sowie Zeitfresser Nummer Eins: Daten wurden zunächst zu Papier gebracht, von da abgetippt und so in die Eingabemaske im Computer übertragen. Dann, etwa zur Weiterleitung an Geschäftspartner oder Behörden ohne kompatiblen Computer oder Software, vom Monitor wiederum auf Papier; es war wie in allen Unternehmen ein ständiges Hin- und Her zu dieser Zeit, abhängig davon, was man mit den Daten anstellen wollte. Die Datenautobahn war also eher ein löchriger Feldweg und führte in sämtlichen Richtungen (zum Mandanten, Finanzamt, Behörden, Banken) oft noch direkt in den Papierstau – so konnte es nicht weiter gehen.

 

Mobiler werden


 

Erstes Ziel: Flexibler werden, in jeder Situation Zugriff auf einen Rechner haben, nicht nur Zuhause oder im Büro. Damit nicht, zum Beispiel beim Mandanten, zunächst alles doch erst auf Papier festgehalten wurde, um es dann später auf den Rechner zu übertragen. Um für diese großen Aufgaben gewappnet zu sein, wurde ein Spezialist für IT-Lösungen und Integration eingestellt: Robert Raß wird 1995 IT-Chef bei EXCON und treibt bis zum Jahr 2000 gemeinsam mit Thomas Koblitz, einem der damaligen Geschäftsführer (IT, Finanzen), die weitere Digitalisierung der Firma voran.

Als erste Maßnahme wurden unternehmensweit Laptops angeschafft, jeder Außendienstler in den sogenannten Fieldteams reiste und arbeitete jetzt mit einem mobilen Computer und einem Modem zur Einwahl ins Internet. Die Datenerfassung gelang so nun viel reibungsloser, allein durch die durchgehende Umstellung auf E-Mail statt Post verkürzten sich die Zeiten für die Auftragsbearbeitung und Rechnungsstellung enorm. Damit war man wieder weit vor der Konkurrenz: schneller, agiler, vernetzter. 

Im nächsten Schritt kamen nach und nach ständig optimierte, intranet-basierte Workflowsysteme auf Lotus-Basis dazu. Das diente der weiteren internen Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung. Daran angeflanscht wurden maßgeschneiderte Warehouse- und Finanzapplikationen, um auch zur Mandantenseite hin Services und Produkte aufzubauen. Nach und nach wurde all das europaweit ausgerollt, so dass bis zum Anbruch des neuen Jahrtausends der branchenweite Spitzenplatz in Sachen Innovation und Digitalisierung gesichert war.

Das Digitalzeitalter


 

Spätestens 1998, mit dem Eintritt von Dr. Johannes Clauss, noch heute Geschäftsführender Gesellschafter, kam richtig Druck auf die Angebotsseite, sprich, auf die Entwicklung von digitalen Produkten und Dienstleistungen, die Mandanten angeboten wurden. Denn ein Unternehmen mit digitalem Instrumentarium intern fit zu machen für die Zukunft, ist nur eine Seite der Medaille. Um im 21. Jahrhundert dauerhaft bestehen zu können, müssen Unternehmen auch das entsprechende Portfolio auf den Markt bringen können. Dass das selbst heute nicht selbstverständlich ist, zeigt eine Umfrage des Bundesverbandes Bitkom zum Stand der Digitalisierung im deutschen Mittelstand von 2018. Sie ergab, dass 58 % der befragten mittelständischen Unternehmen in Deutschland sich im Jahr 2018 „beim Thema Digitalisierung als Nachzügler sehen“. 

Solche umwälzenden Prozesse, bei denen zwangsläufig immer wieder auch Vertrautes in Frage gestellt, oder gleich ganz abgerissen wird, müssen vorausschauend, aber, wenn Entscheidungen einmal getroffen sind, stringent verfolgt werden. Das heißt, Mitarbeiter wollen informiert, motiviert und geschult sein, damit sie fit werden für die zukünftigen Herausforderungen. Das wird nie perfekt für jeden gelingen, aber ohne im Gleichklang mit den Unternehmenszielen agierende Mitarbeiter an den entscheidenden Positionen, also gerade auch im mittleren Management als Schnittstelle zwischen Management und Belegschaft, gibt es kein auf Dauer mit Innovationen erfolgreiches Unternehmen. Dieses verinnerlichte Wissen hat EXCON bei der eigenen Digitalisierung entscheidend geholfen und kommt jetzt den Mandanten bei deren Projekten zugute.

Software-Innovation und Digitalisierung aller Prozesse


 

Ein besonders beeindruckendes Beispiel für typische EXCON-Produkt- und Dienstleistungsinnovationen, die direkt den Mandanten zu Gute kommen, ist die Digitalisierung der Last Mile. Unter Last Mile versteht man etwa, wenn jemand ein Produkt mit einem Klick im Internet bestellt und seinen Einkauf noch am gleichen oder spätestens am nächsten Tag zuhause in Empfang nehmen kann. Der ganze Bestellvorgang, die Bezahlung bis hin zum Orderbefehl in der Lagerhalle, sind dabei voll digitalisiert, da flutschen die Bits und Bytes nur so durch die Systeme. Das Paket dann aber auszuliefern, dass muss immer noch ein Mensch tun, ein analoger Vorgang also. Selbiges gilt für andere Dienstleistungen etwa im Versicherungs- Kredit- und Bankenwesen.

So ist es extrem aufwändig, Kreditsicherheiten zu überprüfen. Die ständige Überwachung von beispielsweise einzelnen Fahrzeugen oder ganzer Fuhrparks würde eine Armee von externen Mitarbeitern auf Trapp halten. Werden diese Fahrzeuge aber digital erfasst und getrackt und hat man darüber hinaus immer einen Überblick über die Flotte sowie deren Bestand und Verwendung insgesamt, ist der Aufwand geringer, das Ergebnis präziser und durch die proaktiven Push-Benachrichtigungen bei Unregelmäßigkeiten zur selektiven Alarmierung für den Kreditgeber auch sicherer. Nach EXCON-Erfahrungswerten gibt es bei allen Vorteilen auf der operativen Ebene zusätzlich einen Spareffekt von bis zu 31 Prozent. 

Nimmt man dazu ein digitales Forderungsmanagement mittels modernster Blockchain-Technologie, das die sichere, weltweite digitale Verwaltung und Kontrolle von Verträgen, Ratenzahlungen, Mahnungen bis hin zur Sperrung bzw. Entsperrung oder Rückholung einzelner Fahrzeuge effektiv gewährleistet, weiß man, welche Power EXCON den Mandanten mit seinen Entwicklungen an die Hand gibt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn viele Prozesse sind einfach per App auf dem Smartphone steuer- und kontrollierbar.

Automatisierte Backoffice-Aufgaben inklusive der Digitalisierung des guten alten physischen Posteingangs, der Dokumentenverwaltung sowie der End-to-End-Prozesse bis hin zur automatisierten Überwachung von Bonität und Zahlungsverkehr sind mit EXCON als Partner keine Utopie oder Komplexitätsmonster, vor denen man sich fürchten müsste. Mit EXCON als Berater, Softwareentwickler und operativem Dienstleister kann jedes Unternehmen diese dringend nötigen Schritte gehen.

Nicht stehen bleiben


 

Aber auch bei der IT-Hardware geht es stetig weiter. 2007 stellte Steve Jobs der staunenden Weltöffentlichkeit das erste iPhone vor – das Smartphone-Zeitalter war angebrochen. Es ist kein Zufall, dass EXCON schon im gleichen Jahr alle Fieldteams mit Tablets ausstattete und von da ab die Entwicklung von mobilen Softwarelösungen für interne Zwecke als auch für Mandanten vorantrieb. Heute ist EXCON mit einem 360-Grad-Portfolio auf dem Markt, dass alle Mandantenbedürfnisse von Expertenconsulting bis hin zu Auftragsbearbeitung und EchtzeitMonitoring auf allen Endgeräten umfasst. 

Das alles, was sich hier so flüssig liest, ist ein hochkomplexes, über Jahre gewachsenes Mammutprojekt mit ständig wechselnden Anteilen von Bedarfsanalysen, Zieldefinitionen und Machbarkeitsstudien. Dieser anhaltende Prozess aus Kreation, Improvisation und Wandel bildete die Keimzelle für das EXCON, das wir heute kennen: Ein Unternehmen, das für stringente Digitalisierung und die tatsächliche Automatisierung auch traditioneller Geschäftsprozesse steht. Mit einem kompletten Portfolio an inhouse entwickelten, digitalen Produkten und den damit verbundenen Dienstleistungen. Zukunft aus einer Hand, Made in Germany.

Innovation by nature


 

Für viele Unternehmen ist die vollständige Digitalisierung der Prozesse eine riesige Hürde. EXCON mit Dr. Clauss und dem 2004 zu EXCON gestoßenem IT-Chef, Markus Heiß, hat sie immer als Chance gesehen. Für das eigene Unternehmen und für seine Mandanten. Dabei hat EXCON das alles mit Überzeugung und von innen heraus gemacht: Analyse, Information, Umsetzung, Schulung. Und aus dieser Praxis heraus seine Dienstleistungen und Produkte entwickelt. Eine schwer zu schlagende Kombination aus Bodenständigkeit, Pioniergeist und Softwareentwicklung.

Einer, der für all diese Prozesse und den erfolgreichen Wandel bei EXCON wie kaum ein anderer steht, ist der schon eingangs zitierte, als Ex-NVA-Offizier 1991 ins Unternehmen gekommene und heute als Operation Manager für die EXCON Services tätige Jürgen Schulz. In seiner Erinnerung an seine Anfänge bei EXCON schwingt all das Beschriebene mit: „Ich hatte damals ja noch keinen blassen Schimmer, dass die Entwicklung der IT dann sehr schnell voran ging und ganz andere Ausmaße annehmen würde, als ich mir das damals überhaupt vorstellen konnte. Vor allem ahnte ich nicht, dass ich mich viele Jahre später bei EXCON mit der Entwicklung von Apps und E-Learning beschäftigen würde“, so Schulz nach rund 27 Jahren Firmenzugehörigkeit. „Für mich ist EXCON so innovativ, weil immer schon Projekte dort angegangen werden, wo andere noch gar keinen Bedarf sehen. Die größte Innovation, die EXCON aus meiner Sicht hervorgebracht hat, ist die gesamte frühzeitige Digitalisierung der Prozesse und Abläufe. Durch EXCON wurde mir so die Chance gegeben, mich in der „neuen Welt“ schnell zurechtzufinden. Heute bin ich deshalb EXCON sehr dankbar, dass ich immer wieder mit neuen Aufgaben und den damit verbundenen Herausforderungen betraut wurde“, fügt er nach kurzem Nachdenken hinzu.

Innovationen made by EXCON – erfolgreich und nachhaltig für Mandanten und Mitarbeiter. 

Im nächsten Abschnitt der Unternehmenshistorie, folgen wir der Entwicklung der, ebenfalls über die Jahre gewachsenen, Produkte und Dienstleistungen von EXCON.

 
Title
Das EXCON-Universum – Expansion neuer Geschäftsfelder

Neue Welten entdecken.

 

Die beste Nachricht am ersten Januar des Jahres 2000 war: „Hurra, wir leben noch!“

 

Was war das für eine Panik gewesen, auch und gerade bei den Banken und Versicherungen – und ihren Kunden. Die meisten werden sich erinnern: Alle Computer auf der Welt sollten den „Millennium-Bug“ aufweisen, einen fatalen Fehler im Quellcode der Betriebssysteme. Dieser auch Y2K-Bug genannte Fehler sollte dazu führen, dass es in der ersten Sekunde des neuen Jahrtausends zu einem Zusammenbruch aller Versorgungssysteme kommen sollte: kein Essen, kein Geld, kein Strom. Was bliebe, würde Anarchie sein. Der Spiegel, Bild, alle überschlugen sich mit auflagenträchtigen Horrorstorys. Doch es war wie so oft: das Leben ging einfach weiter. Und das sogar besser. Denn der Start in das neue Millennium brachte zahlreiche Neuerungen und Veränderungen mit sich – gesellschaftlich, technologisch, kulturell. Beispielsweise fand die Gleichberechtigung einen weiteren Höhepunkt, als die Bundeswehr erstmals Frauen an der Waffe ausbildete. Oder als Deutschland das Internet für sich entdeckte: So ist die Zahl der Internetnutzer schlagartig bis zum Jahr 2000 auf 18,4 Millionen Erwachsene angestiegen . Die Jahreszahl wird aber auch mit der informationstechnischen Revolution verknüpft, die mit der Einführung der mobilen Endgeräte einen neuen Schub bekam. Es sind die kleinen Supercomputer in Handgröße, die die Daten-, Sprach- und Bildkommunikation netzunabhängiger machten.
Der eine oder andere erinnert sich vielleicht an den Science-Fiction-Kultfilm „2001:Odyssee im Weltraum“, ein Filmklassiker von Stanley Kubrick, der im Jahr 1968 veröffentlicht wurde. In der Handlung wird eine Reise zum Jupiter mithilfe des Supercomputers HAL beschrieben. Der Film beschäftigt sich mit dem Thema der menschlichen Evolution, der Rolle von Technologie und den Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz bis hin zur Frage, ob außerirdisches Leben existiert. Doch was verbindet den Filmklassiker mit der Expansion von EXCON? Wird EXCON von Aliens geleitet? (Wir haben die Mitarbeiter befragt, die sagen „wahrscheinlich nicht“). Sieht man aber die geschäftliche und kulturelle Entwicklung eines Unternehmens als eine Reise hin zu neuen Chancen, Märkten und verbesserten Möglichkeiten in schon bekannten Terrains, dann ergeben sich schon so manche Analogien. Denn EXCON hat sich nie durch Denkverbote oder Scheuklappen bremsen lassen, hat immer mit zukunftsfähigen und, zum Zeitpunkt der Einführung noch als höchst ungewöhnlich geltenden Lösungen für interne Prozesse und Mandantenanliegen experimentiert, diese zur Serienreife gebracht und als Pionier in den Markt gebracht. Mutig und eigenständig neue Technologien wie KI, Robotics oder Automatisierung in die internen Prozesse und das bestehende Geschäftsmodell einfließen lassen, so hat sich hier das EXCON-Team neue (Geschäfts-) Welten erobert. Das heutige EXCON ist ein Ergebnis von technologischer Evolution und viel Pioniergeist, mit dem Mut sich auch bisher fremden Fachbereichen zu öffnen, deren aktuelle Herausforderungen schnell anzunehmen, um dank softwarebasierter Lösungsangebote fit für die Zukunft zu werden. Das fordert von allen Beteiligten nicht nur ein Gespür für die richtigen Wachstumsfelder, sondern auch für die richtigen Reaktionen auf wirtschaftliche Krisen und die Nutzung von Synergieeffekten aus dem eigenen Netzwerk. Nur so geht nachhaltige Expansion nach dem Jahr 2000.

 

„Wir mussten erst unsere Daseinsberechtigung finden“


 

Es gibt Begegnungen im Leben, die ein Anfang von etwas Großem sein können. Für den neuen Geschäftsbereich Automotive war es die Begegnung zwischen Dr. Clauss und den Unternehmensberatern Kreuz & Partner, der Kreutz Automotive GmbH bei Gerlingen. Der gemeinsame Schnittpunkt war die Durchführung von Audits bei Händlern vor Ort, die seitens der Automobilhersteller beauftragt wurden. Kreuz & Partner zeigte hier eine hohe Parallelität zu den Serviceleistungen von EXCON. Zusätzlich boten sie Coachings und Trainings von Händlern an. Und genau hier erweiterte sich die Zusammenarbeit von einer normalen Kooperation zu einem komplett neuen Geschäftsfeld der damaligen EXCON Controlling.
Durch die Zusammenarbeit konnte EXCON seine Kompetenzen im After-Sale, besonders im Bereich Teile und Zubehör ausbauen, was bis heute ein Aushängeschild von EXCON im Markt ist. Mit der Übernahme der Kreutz Automotive GmbH zwischen den Jahren 2000 und 2001 wurde das bestehende Geschäftsmodell weiter ausgebaut und bei EXCON Controlling integriert – die Geburtsstunde der EXCON Automotive Services GmbH. Eine Aufgabe, die Bettina Guggemos gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit bei ihrem Eintritt ins Unternehmen im Jahr 2000 frisch in die Hände fiel.

 

»Ich hatte vor dem Einstieg die reine Bankensicht. Ich musste damals schnell lernen, dass die OEM-Sicht oft eine ganz andere ist auf den Händler«

Bettina Guggemos, Geschäftsführerin EXCON Automotive Services GmbH

 

EXCON hatte bis zur Jahrtausendwende noch keinen Fuß im Automotive-Markt. Bettina Guggemos war hier die treibende Kraft und übernahm später im Jahr 2004 folgerichtig die Geschäftsleitung des Bereiches.
„Wir sind keine Firma der ersten Stunde gewesen. Da zeigt sich aber wieder, wenn man sich reinkniet, kann daraus etwas Gescheites werden“, resümiert Guggemos die schwierige Anfangszeit. Denn die bisherige EXCON Controlling hatte bis dato keinerlei Daseinsberechtigung, war blutiger Anfänger im Automotive-Bereich. Aber es war genau diese Herausforderung, die Guggemos reizvoll fand. Neue Prozesse zu erlernen, sich mit neuen Aufgabenfeldern und Sichtweisen zu befassen und Lösungen zu entwickeln, das war genau ihr Ding. Hilfreich war für sie dabei die konstruktive und unkomplizierte Unterstützung durch die eigene Software-Abteilung sowie die schnelle Expansion der Gruppe in Europa. Von juristischer Seite half dann noch die Gruppenfreistellungsverordnung der weiteren Entwicklung neuen Schub zu geben – EXCON war auf einem guten Weg in die Zukunft.

Neue Geschäftszweige wachsen


 

Mit dem steigenden Bedarf an Standard-Audits innerhalb der Automotive-Branche, eine ganz neue Art von Audits zu dem Zeitpunkt, bot sich für EXCON die wunderbare Chance, sich aus dem Stehgreif in das neue Feld einzuarbeiten. Schon 2003 konnte Guggemos den Auftrag eines amerikanischen Importeurs gewinnen, der 32 Märkte mit rund 5.000 Händler umfasste. Die EXCON Audit Services wurden europaweit durchgeführt. Damit war der Startschuss gegeben, nicht nur das eigene Audit-Portfolio auszubauen, sondern die EXCON Controlling-Gruppe zu entwickeln – in der Schweiz und in Spanien wurden bereits 2003 neue Standorte eröffnet. Weiter ging es 2004, als die EXCON Controlling Austria GmbH in Wien startete.
In erster Linie hat EXCON hier in IT, genauer Softwareunterstützung, investiert. Denn pro Händler waren pro Audit rund 300 Kriterien zu prüfen, und wenn der Händler noch unterschiedliche Automarken im Angebot hatte, kam eine kaum zu bewältigende Menge an Daten zusammen, die es zu erfassen und weiterverarbeiten galt. Ohne spezielle Software ein extrem arbeitsintensiver und damit langsamer und fehleranfälliger Prozess.
„Wenn man sich vorstellt, dass sich die Daten noch in unzähligen Excel-Tabellen versteckten“, beschreibt Guggemos die Anfangssituation. „Eine Datenbearbeitung in dieser Größenzahl ist ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr zu händeln. Darum musste hier eine neue Lösung her.“
Im ersten Schritt sollte der Prozess systemseitig abgebildet werden. Hier entwickelte EXCON über die Jahre webbasierte Systeme, um die Datenberge zu digitalisieren und schneller auszuwerten. Kein einfacher Start, aber sich in die neuen Herausforderungen zu begeben und sich der Aufgabe zu stellen, ist auch etwas, dass das Team von EXCON seit Unternehmensbeginn charakterisiert. Im Jahr 2007 wurde das Unternehmen als eines der innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand mit dem TOP 100 Award ausgezeichnet.
Der ständige Austausch mit Mandanten zu deren Anforderungen und Probleme vor Ort war stets wichtig, um die späteren Prozesse über Softwarelösungen so abbilden und verändern zu können, wie der Mandant es letztlich zur Verbesserung seiner Situation braucht. Und das Vertrauen in das wachsende Geschäft zahlte sich aus – die EXCON Gesellschafter erhöhten in 2008 das Stammkapital auf 1.000.000 Euro. Mit der Gründung der EXCON Commercial Services GmbH in Neu-Isenburg stieg man in den Ankauf und das Remarketing von Fahrzeugen aus auslaufenden oder notleidenden Finanzierungen ein.

 

Eine wichtige gelebte Maxime war und ist das „Trial-and-Error“ Prinzip, mit dem das eigene Handeln stets verbunden blieb. Nicht fackeln, sondern die Chance annehmen und es probieren, aber auch in der Lage sein, schnell einen Entschluss zu fällen, wenn etwas nicht funktioniert oder besser eingestampft wird. Daher kam es in der Vergangenheit durchaus vor, dass Innovationen zu früh für einen erfolgreichen Markteintritt entwickelt, aber noch nicht von den Händlern bei Einführung akzeptiert wurden. Dann stoppte man diese Produkte. Es gab aber auch Situationen, wo der Erfolg von Innovationen sich erst mit der Zeit einstellte und beispielsweise erst durch gesellschaftliche Veränderungen an Fahrt aufnahm. So passiert bei dem Angebot des mobilen Selfchecks via Satellite-Guard, die digitale Plattform zur Prüfung und Überwachung mobiler Assets. In den Jahren 2014 und 2015 ist die Annahme durch die Händler noch sehr überschaubar, aber durch die zunehmende gesellschaftliche Verbreitung von Smartphones und Cloud Services hat sich die Akzeptanz digitaler Services schlagartig verändert. Hier war und ist EXCON Vorreiter mit seinen Lösungen.
Eine wichtige Quelle zahlreicher Innovationen ist die gelebte Gesprächskultur mit den Händlern, die stets Einblicke in die Praktikabilität, aber auch Akzeptanz von Lösungen am Markt gibt. Denn letztlich sollen die Lösungen dem Mandaten helfen – ein wichtiges Leitmotiv der Denkfabrik EXCON. Digitalisierung wird nicht nur als Prozess verstanden, der analoge Daten ins Digitale überführt, sondern Strukturen verändert und in neuer Weise für die Händler darstellt – das ist die „Prozessdenke“, die von jedem Mitarbeiter bis heute gelebt wird.

Weltfinanzkrise als Initialzündung für das Neue


 

Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Rund um das Jahr 2008 gab es wirtschaftliche Erfolge zu feiern, aber auch heftige Krisen zu bewältigen: Zu Beginn des Jahres 2007 sah die Welt von EXCON noch rosarot aus. Das Unternehmen verzeichnete ein Rekordergebnis und befand sich auf einem steilen Wachstumskurs. Hohe Umsätze wurden verzeichnet, zusätzlich befeuert durch den Einstieg der Hannover Finanz. Und die Geschäftsentwicklung des Automotive-Bereich zahlte positiv auf das Ergebnis ein. Gleichzeitig wurde ein Gesellschafterwechsel eingeläutet: Hier übernahmen Dr. Clauss und Herr Geiss das Steuer, während frühere Gesellschafter ausgelöst wurden. Mit dem neuen Investor im Rücken wuchs zeitgleich das Interesse an Internationalisierung, aber auch Konsolidierung.
Dann zogen dunkle Wolken auf: Mit der globalen Banken- und Finanzkrise, die eine Folge des künstlich aufgeblähten Immobilienmarkts in den USA war, geriet die weltweite Finanzbranche im Jahr 2008 mächtig ins Schleudern. So machten sich auch bei EXCON die ersten Ausläufer der Krise durch den Wegfall eines großen Mandaten (Opel) bemerkbar. Das hatte nicht nur finanzielle Einschnitte zur Folge, sondern bedrohte mehr als 20 Arbeitsplätze, die es schnellstmöglich aufzufangen galt. Dringend wurde nach Lösungen gesucht und über alternative Standbeine nachgedacht. Mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder sollten zukünftige Finanzkrisen besser abgefedert werden. Als neue Optionen kamen der Versicherungsmarkt und die Retail-Branche ins Blickfeld der Beteiligten.


Mit dem Neuzugang Bruno Hohmann sollte die Mission „neues Standbein“ starten. Bereits 2009 eröffnete Hohmann, basierend auf einer Konzeptstudie, die ersten Gespräche mit möglichen Partnerunternehmen im Versicherungswesen. Fokus sollte das Schadensmanagement im Sachbereich sein. Zeitgleich erschloss er sich zusammen mit Bettina Guggemos mit einer weiteren Konzeptstudie den Retail-Bereich. Hier ging es hauptsächlich um die Zertifizierung von Handelsketten mit Schwerpunkt auf Servicequalität etc. Bekannte Beispiele für damalige Leads waren anfangs Wella oder auch Runner’s Point. Schnell zeigte sich aber, dass die Investments für den Ausbau des Geschäftsfeldes höher hätten sein müssen, was aber zu dem Zeitpunkt nicht angedacht und sinnvoll erschien. „Wir haben damals zu stark in Prozesse gedacht und gingen das Unterfangen zu detailliert an, wodurch wir teurer in der Umsetzung waren, als unsere Konkurrenz“, resümiert Bruno Hohmann zur Frage, warum die Ansätze im Retail-Bereich später nicht stärker verfolgt wurden. „Wir haben zu stark in Kundenbedürfnisse gedacht, was letztlich zu komplex in der Umsetzung wurde.“
Auch wenn der Ausflug in den Retail-Bereich sicher spannend war und bis heute hier noch vereinzelte Mandantenaufträge anfallen, war für alle Beteiligten schnell klar, dass der Insurance-Bereich langfristig ein sicheres Standbein ist, dass sich letztlich besser in die EXCON-Welt einfügen ließ. Für Retail fehlte schlichtweg die Anbindung an das Einzelhandelsnetzwerk. Denn statt Prozessoptimierung ging es vielen Unternehmen einfach um ein Zertifikat, das als effektives Marketing-Werkzeug öffentlichkeitswirksam eingesetzt werden sollte. Das wollte man sich aber lieber günstiger und einfacher bei der Konkurrenz mit klangvollem Namen einkaufen.

Das Versicherungsgeschäft macht den EXCON-Dreiklang komplett


 

„Das Konzept besteht bis heute, also das Anbieten der Dienstleistung rund um den Sach- und Gebäudeschaden. Angefangen bei der Schadenprävention, über die Schadenregulierung, Serviceleistungen im Schadenfall plus Outsourcing von Prozessen von Versicherungsgesellschaften“, beschreibt Hohmann die Mission, mit der EXCON seit 2010 das Geschäftsfeld Insurance antreibt. Gesucht wurden damals Partner, die die komplette Dienstleistungskette abdeckten. Die Rolle von EXCON wurde so definiert, dass der Prozess vom Team gesteuert wurde und es softwareseitig Unterstützung gab – alles im Rahmen einer Beteiligung. Ziel war es, über die Partner schnell eine ganzheitliche Abdeckung der Versicherungsleistung zu gewährleisten.
Begonnen hat dies 2010 mit dem Aufbau eines Schadenregulierer- und Sachverständigennetzwerkes in Zusammenarbeit mit der OBLIGO24 GmbH, welches im Verlauf der kommenden Jahre komplett in EXCON übergegangen ist. Es wurde die EXCON Insurance Services GmbH gegründet. Parallel gab es eine Beteiligung an der IFS AG, einem Netzwerk von Handwerksbetrieben, die sich Bruno Hohmann größtenteils anfangs sogar persönlich anschaute, um sicherzustellen, dass die Handwerksbetriebe die Serviceleistungen erfüllen konnten. Durch die Verbandsnähe der OBLIGO 24 wurde die erste Struktur aufgebaut, die anfangs 40 bis 50 Sachverständige umfasste. EXCON übernahm hier die Prozesskontrolle und Qualitätssteuerung, später wurde dann sukzessiv eigenes, internes Know How aufgebaut für den Bereich Sachverständigenwesen, Qualitätskontrolle und weiteres. Fachliche Qualität, Kompetenz in der Schadenregulierung, aber auch die Einhaltung von Service Levels waren stets wichtige Fähigkeiten, die der einzelne Sachverständige mitbringen sollte. „Wir hatten damals einen sehr durch Anglizismen geprägten Auftritt, was Teil der Kommunikationsstrategie von EXCON war, der dann aber über die Zeit sukzessiv umgebaut wurde“, blickt Bruno Hohmann zu den Anfängen zurück.


In den Jahren 2010/11 konnte der neue Geschäftsbereich relativ schnell erste Kundenerfolge feiern. Der Mitarbeiter der ersten Stunde der Excon Insurance Services war und ist bis heute Nikolai Rauen, der den Vertriebsaufbau leitete. In diesem Zeitraum wurde der Bereich Claims Management erfolgreich aufgebaut. Mehr und mehr wurde über die reine Prozesssteuerung gearbeitet. Beispielsweise wurde zunehmend die Auftragserfassung übernommen, die Erbringung und Qualitätskontrolle lag damals noch beim Partner. Ab 2013 wurde dann auch die Qualitätskontrolle und ab 2015 die gesamte Netzwerksteuerung durch EXCON übernommen.

In dieser Zeit arbeitete das Team parallel an der Softwareentwicklung zur Auftragserfassung, die aber erst 2016 eingeführt wurde. Doch bevor die Software den Erfolg des neuen Geschäftsbereiches unterstützte, gab es auch „haarige Momente“. Man hatte unterschiedliche strategische Richtungen als Vorgabe: Zum einen gab es die Idee, die Software über die Partner zu entwickeln. Doch die Anforderung war zu komplex. Dann wurde zwischenzeitlich ein Joint Venture mit einem Softwarepartner gegründet, um eine eigene Software zu entwickeln, was letztlich nicht zielführend war. Auch der Einkauf einer Gesamtlösung scheiterte, weil es schlichtweg die Software am Markt nicht gab, die benötigt wurde. Letztlich entschied sich EXCON dazu, eine eigene Lösung zu bauen. Keiner ahnte, dass der gesamte Prozess, von der Konzeption bis zur Fertigstellung, rund zwei Jahre in Anspruch nehmen würde. Doch die Mühe wurde belohnt, denn EXCON ging 2016 mit einer leistungsfähigen Software an den Markt, die die Herausforderungen der nächsten Jahre abdeckt und alles berücksichtigt, was zukünftig gebraucht wird.

 

»Effektives Schadenmanagement für Versicherer mit Fokus auf Sach- und Haftpflichtschäden ist unser Grundprinzip in diesem Netzwerk und dieses permanent zu digitalisieren, war und ist Teil der Strategie«

Bruno Hohmann, Geschäftsführer EXCON Insurance Services GmbH

 

„Bis in die aktuelle Zeit kommen Aufträge noch nicht per Schnittstelle, sondern per Email, als PDF File rein. Doch die Erfassung ist komplett automatisiert bei uns, dank einer Software, die wir einsetzen, die alles erfasst, mit einem entsprechenden Texterkennungssystem dahinter“, erklärt Bruno Hohmann. Ein weiterer wichtiger Pfeiler bei der Entwicklung der EXCON Insurance Services war der stetige Ausbau des Partnernetzwerkes, das bis 2019 auf 80 Sachverständige gewachsen ist, die kontinuierlich im Einsatz sind. Im erweiterten Netzwerk sind, je nach Anforderungen, noch Kapazitäten von rund 30 weiteren Experten. Zusätzlich arbeitet EXCON mit 15 Sanierungs-Partnerbetrieben zusammen. Wichtiger Punkt bei der Zusammenarbeit ist die intensive Schulung – auch über Mandanten – um die Qualität auf einem hohen Niveau zu halten. „Wir sind das einzige Netzwerk in Deutschland, das in der Lage ist, mit sachverständigen, qualifizierten Personen Schadenregulierung zu betreiben“, beschreibt Hohmann den heutigen Vorsprung des Dienstleisters gegenüber dem Wettbewerb.

Die Geschichte von EXCON verläuft also bis hierhin trotz einiger Stolpersteine und steiler Lernkurven sehr positiv, und wir sehen auch den Herausforderungen der kommenden Jahre mit Freude und Gelassenheit entgegen. Denn da, wo es noch keine guten Lösungen gibt, werden wir welche entwickeln. Und dort, wo die äußeren Umstände schon positiv sind, werden wir unser Wachstum mit Synergieeffekten und Kooperationen ausbauen und beschleunigen. Dabei wird neue Technik, entwickelt und angewandt von Menschen, die immer den Bezug zu Märkten, Mandanten und Mitarbeitern fest im Blick haben, ein entscheidender Faktor auf unserer Reise sein. Aber gerade wegen dieser Menschen kann ein Supercomputer HAL bei EXCON nie die Kontrolle übernehmen. Wir freuen uns schon auf das nächste Kapitel – mit Ihnen.

Title
Zukunft made by EXCON

Zukunft made by EXCON

 

Das Jahr 2010 wird vielen als das Jahr der Vuvuzelas in Erinnerung bleiben: Bei der Fußball-WM in Südafrika bringen die simplen Blasinstrumente, in Schwingung gebracht von Zigtau-senden euphorisierten Fans, die Trommelfelle und Nerven so mancher Fußballanhänger an die Belastungsgrenze. Auch die Naturgewalten liefert wieder Bilder, die sich eingebrannt haben: Bebender Untergrund in Haiti, China und Chile, Hochwasser von Pakistan bis nach Ostdeutschland und im Golf von Mexiko verursacht die Explosion der Deepwater Horizon-Ölförderplattform die schlimmste Ölkatastrophe in der Geschichte der USA. Außerdem trudelt der Euro gehörig. Die Digitalisierung lässt sich davon nicht aus dem Takt bringen und mischt weiter ohne großes Nachfragen ganze Geschäftsfelder auf. Doch wie in jedem Jahr liegen auch 2010 Bedrohungen und Chancen ganz dicht beieinander – und das gilt für die Digitalisierung wie in keinem anderen Bereich.

 

Disruption als Bedrohung – und als Chance


 

„Disruption, Baby!“ ist das Motto der Stunde und in den schlaueren Chefetagen der Republik wird gemeetet, was das Zeug hält. Nachdem die Schar der Berater einmal durch alle relevanten Abteilungen geschwärmt ist und, ja, beraten hat, wird vielerorts Schumpeter zitiert und im Grunde weiter gemacht, wie zuvor. Oder es gibt zaghafte Versuche, neue Erlösmodelle zu erfinden, natürlich mit großem Sicherheitsabstand zu den etablierten Geschäften, was dem Wachstum der neuen, digitalen Geschäftsfelder, besonders innerhalb großer Unternehmen, oft nicht gerade förderlich ist. Woraufhin sie kurzerhand von internen Kritikern, vornehmlich aus den „alten“ Abteilungen, schon wieder in Frage gestellt werden. Und wieder erobern sogenannte Berater wortreich die Kommunikationskanäle, Meetingräume und Budgets.

 

In diesen turbulenten Zeiten gründet EXCON – wie immer einen Schritt voraus – die EXCON Insurance GmbH. Auf sich verändernde Marktsituationen flexibel und entschlossen zu reagieren, war von Anfang an ein Markenzeichen von EXCON. Dass damit eine stetige Ausweitung des eigenen Portfolios Hand in Hand geht, wird niemand überraschen, der die spannende Unternehmensgeschichte bis hierher verfolgt hat. Wie in jedem seiner Tätigkeitsbereiche analysiert EXCON auch hier die bestehende Marktsituation und wird dann genau dort aktiv, wo es Verbesserungsbedarf gibt, um neue Prozesse zu entwickeln oder bestehende mit intelligenten Lösungen effektiver zu machen, sowie Abwicklungen einfacher und kostengünstiger zu gestalten. Im Bereich Insurance, gegründet und bis heute verantwortet von Geschäftsführer Bruno Hohmann, gelingt dies von Anfang. Zahlreiche namhafte Versicherungen setzen auf EXCON Insurance als zuverlässigen, effizienten Partner. 

 

 

Die besten Botschafter einer Marke sind zufriedene Kunden


 

Mit der EXCON Insurance GmbH unterstützt EXCON nun seit 2010 den Bedarf von Versicherungen beim Thema optimiertes Schadenmanagement und hilft hier vor allem mit seinem, auf qualitätsbewusstes Claims Management spezialisierten, Partnernetzwerk. Ob Brand-, Kumul- oder Wasserschaden: Hier arbeiten qualifizierte Gutachter für eine zügige und erfolgreiche Abwicklung mit Sanierungsbetrieben und allen nötigen Fachleuten Hand in Hand, zentral gesteuert von EXCON. So wird der kritische Kunden-Touchpoint Nummer Eins, der Schadensfall, für die Versicherung vom Krisenszenario zu einem Instrument der Kundenbindung. Denn zufriedene Kunden bleiben und verbreiten die glaubwürdigsten, positiven Botschaften. Gleichzeitig schützt die EXCON Insurance durch effektive Betrugsabwehr die Beiträge der Versicherten vor unrechtmäßig erhobenen Forderungen. Ein Team von qualifizierten Ermittlern im Außendienst geht auf Wunsch Verdachtsfällen nach und ermittelt sauber unter Einhaltung von neuesten Datenschutzrichtlinien sowohl digital, also in Datenbanken und allen relevanten, auch sozialen, Netzwerken, als auch vor Ort, um dubiosen Sachverhalten auf den Grund zu gehen. In vielen Konzernen ist ein solches Vorgehen intern problematisch, da etwa eine IT-Compliance oder ähnliche Hindernisse im Wege stehen. Hier kann EXCON seine Erfahrung, Flexibilität und Zuverlässigkeit voll ausspielen und die in der Hauptfirma „blockierten“ Abläufe übernehmen und zu Ende führen. Für viele Unternehmen, auch die, die spät dran sind bei der Digitalisierung Ihrer Prozesse und Dienstleistungen, eine echte Chance für die Zukunft.

Best of both worlds: Digitale Effizienz und analoge Gründlichkeit


 

In den Jahren des Trubels zeigen sich immer wieder die Stärken von EXCON: Die tiefe Marktkenntnis, das innovative Denken, die digitale Kompetenz bei absoluter Zuverlässigkeit und die qualifizierten Netzwerkressourcen, die bei Bedarf jederzeit vor Ort digitale Dienste ergänzen, etwa in der Last Mile. Da EXCON hier zentral steuert, fällt für den Kunden das nervige Mikromanagement komplett weg. Der analoge Prozess, wie zum Beispiel der Einsatz von Ermittlern vor Ort, ist für den Auftraggeber komplett integriert und fühlt sich darum wie ein digitaler an. Eine Erfolgsgeschichte, die mit innovativen Produkten und Dienstleistungen fortlaufend weiter geschrieben wird, mit Kapiteln wie dem EXCON HausCheck oder Satellite Guard bis hin zu zahlreichen, weiteren Bereichen wie Risikoanalyse, KVA- und Rechnungs-prüfung sowie Lösungen für GPS-gestützte Fuhrparkmonitoring.

 

 Neue Technologien begrüßen, nicht verteufeln


 

„Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Wenn sich die Strukturen unserer Mandanten eignen, setzen wir sie erfolgs- und serviceorientiert um. Wo die Voraussetzungen noch nicht gegeben sind, helfen wir dabei, sie zu schaffen.“

Bettina GuggemosGeschäftsführerin EXCON Automotive Services GmbH

 

Beim Stichwort Zukunft denkt man in der Wirtschaft vor allem „Digitalisierung“ und bei Digitalisierung denkt man bei EXCON an alle Service- und Produktbereiche gleichermaßen. Doch um Auswirkungen, Stand und Potential der Digitalisierung besonders anschaulich anhand von Praxisbeispielen darzustellen, eignet sich ohne Zweifel der Automotive-Sektor. Klar gibt es auch hier ab dem Jahr 2010 einen enormen Innovationsschub. Nachdem EXCON bei der Einführung von digitaler Technologie schon seit den Anfangsjahren Vorreiter war – eine digitale Auftragserfassung etwa hatten 1994 wohl die wenigsten Unternehmen weltweit – ist man auch im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends die Speerspitze, wenn es um neue Ideen und innovative Produkte geht. Dabei geht es nie um die Digitalisierung der Digitalisierung willen, in manchen Fällen müssen erst grundlegende Beratungs- und Veränderungsleistungen vorgeschaltet werden, um die Abläufe der Mandanten grundsätzlich fit für einschneidende Verbesserungen zu machen. Bettina Guggemos, Geschäftsführerin der EXCON Automotive GmbH, fasst das so zusammen: „Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Wenn sich die Strukturen unserer Mandanten eignen, setzen wir sie erfolgs- und serviceorientiert um. Wo die Voraussetzungen noch nicht gegeben sind, helfen wir dabei, sie zu schaffen.“

 

Immer im Fokus: das Business der Mandanten


 

In den Jahren 2010 / 2011 wird das Thema Apps weltweit gerade zunehmend relevant. Zumindest wissen jetzt dank Apples starkem Marketing schon mal ein paar mehr Leute, als nur die Technikfreaks, was Apps überhaupt sind. Das iPhone ist gerade drei Jahre alt und das erste iPad wird am 3. April 2010 verkauft. Nun ist endgültig klar: Dieses Touch-Dingens wird wohl doch nicht mehr weggehen, war doch keine vorübergehende Modeerscheinung, wie so mancher Technikmuffel bei der Einführung dieser wegweisenden, weil Denken und Handeln verändernden, Technologie, noch vor sich hin mirakelt hatte. Wenn diese Wahrsager damals schon einen Blick in einen beliebigen, ganz normalen Bus zur Hauptverkehrszeit 2019 hätten werfen können, wäre ihnen angesichts des kollektiven Balletts gesenkter Köpfe, fliegender Finger und hämmernder Daumen wohl mehr als ein kleines bisschen schwindelig geworden.
Aber die Leute bei EXCON sind ja keine Orthopäden oder Soziologen und schon gar keine Besserwisser. EXCON steht für Experten mit Businessfokus und so betrachten sie neue Technologien immer nach deren Potential für Verbesserungen und unkonventionelle Lösungen für ihre Geschäftsfelder, oder eben Inspiration um neue zu betreten.
Schon 2011 beginnt man parallel zu den anderen internen Weiterentwicklungen und Innovationen über die Entwicklung von Apps nachzudenken.

 

Jetzt geht‘s APP!


 

Es dauert bis 2015, bis die vor Ort agierenden Fieldteams vollständig mit Apps auf ihren Mobilgeräten für Ihre Aufgaben und Berichte ausgestattet sind. Aber es hat sich gelohnt. Denn ab diesem Zeitpunkt ist deren Arbeit wesentlich schneller und flexibler und sie erreichen so effizientere Ergebnisse arbeiten. Weitere sechs Jahre vergehen bis zum Start der EXCON Digital Suite im März 2017, mit der nun die Kernservices der EXCON Automotive von allen Beteiligten per App genutzt werden können. Mit einer App allein, mal eben so zusammengebaut oder zugeliefert, wie man sich das heute vorstellt, ist es damals aber nicht getan: In diesen sechs Jahren trifft EXCON das Schicksal aller Pioniere. Der richtige Weg muss erst noch gefunden werden, Produkte von der Stange gibt es nicht, alles muss maßgeschneidert werden. Und so wird über die Jahre mit Inhouse-Teams entwickelt, was das Zeug hält. Und wieder eingestampft. Von vorne entwickelt, in die Tonne geworfen und auf Eis gelegt. Und beim nächsten Technologieschub oder mit einem neuen Partner weitergearbeitet, bis sich die digitalen Lösungen für Mobilgeräte in einem solch komplexen und hochsensiblen Markt endlich als absolut sicher, zuverlässig und praxistauglich erweisen. Eine Pionierleistung, die einmal mehr zeigt, welche Energie und Zielstrebigkeit in dieser Firma steckt. Mit dem Riesenvorteil, nicht nur den Mumm, sondern auch die Expertise für solch neue Wege im Unternehmen zu haben. Nur so kann man Services zuverlässig und nachhaltig über einen langen Zeitraum garantieren. Die nächste Disruption kommt bestimmt und dann geht alles von vorne los…

 

Internationalisierung deutlich schneller durch digitale Strukturen


 

Jetzt ist die EXCON Automotive GmbH schon seit 2002 mit der Übernahme der Kreutz Automotive und der im Juni 2000 von der BMW-Bank zu EXCON gewechselten Bettina Gugge-mos als Chefin im Geschäft. Also direkt nach der Einführung des Euro. Vielleicht hat das den internationalen Genen der Automotive Unit so auf die Sprünge geholfen, denn bis März 2004 gibt es schon Niederlassungen in Österreich, der Schweiz und Spanien. Von diesen Basis-hauptquartieren werden die jeweiligen und verbundenen Märkte angegangen und ein Netzwerk aufgebaut. Für den nächsten strategischen Expansionsschritt wird sorgfältig vorbereitet, die Niederlassung in Italien folgt 2013. Im Jahr 2016 ist die EXCON Automotive nach dem Gewinn eines Großauftrags in 48 verschiedenen Ländern tätig. Auch hier ist die Digitalisierung der Schlüssel: Wo die Verhandlungen und der Interessensabgleich mit dezentralen Einheiten eines Konzerns in verschiedenen europäischen Ländern bisher jahrelange Verhandlungen und jede Menge Reisekilometer, Nerven, Zeit und Geld gefressen haben, geht es bei den, durch die Digitalisierung möglich gemachten, zentralen Strukturen jetzt deutlich schneller. Es hat zehn Jahre gedauert, um europaweit vertreten zu sein, als voll digital aufgestelltes Unternehmen mit entsprechend strukturierten Verhandlungspartnern, wird man in nur einem Jahr weltweit tätig sein. Ein Fortschritt in einer Geschwindigkeit, wie ihn noch vor kurzem niemand für möglich gehalten hätte.

 

 

Vom Wertschöpfungs-Thema hin zu Services und Kundenzentrierung


 

Auf der Produkt- und Serviceseite geht es neben und während der territorialen Expansion natürlich munter weiter mit Verbesserungen und gehirnumkrempelnden Neuheiten. Nur so ist eine erfolgreiche Expansion für ein Unternehmen wie EXCON überhaupt möglich. Hier sind nicht unbegrenzte Kapitalmittel der Motor für die Eroberung neuer Länder und Märkte, sondern Ideen und Qualität. Wenn auf der einen Seite nichts Neues kommt, stagniert automatisch auch die andere Seite, also das Wachstum – eine einfache Rechnung. Besonders hervorzuheben ist dabei im Automotive-Sektor die flächendeckende Unterstützung der ganzen Branche – vom OEM über Versicherungen bis zu den Banken – beim Thema Digitalisierung der Prozesse, Produkte und Dienstleistungen. Denn gerade in „alten“ Märkten, wie dem Autohandel, mit seinen tradierten Abläufen und produktzentrischen Prozessen, lässt sich die Disruption des Marktes durch veränderte Kundenbedürfnisse, befeuert von Technologie und gesellschaftlicher Entwicklung, besonders gut ablesen. Bis vor kurzem, mancher wird sagen, bis heute, ist Autohandel ein reines Wertschöpfungsthema. Jemand produziert eine Ware und braucht nun jemanden, der diese Ware für ihn verkauft. Beide brauchen nun einen Kunden, der bereit ist, entsprechend Geld in die Hand zu nehmen. Der Kunde wiede-rum ist in der Regel darauf angewiesen, dass ihm jemand den Betrag finanziert, also leiht, hier kommen die Banken ins Spiel. Der ganze Vorgang wird nun noch durch Versicherer gegen etwaige Ausfälle oder Fehlentwicklungen abgesichert und durch Werkstätten, die für die Instandhaltung sorgen, ergänzt.

 

 Von Tankern und Schnellbooten – Märkte im Wandel


 

Schon in diesem geschäftlichen Beziehungsgeflecht hat sich ein für Außenstehende fast undurchdringlicher Prozessdschungel aus Beauftragungen, Sicherheiten, Kontrollen, Berichtswegen und Vertragswerken entwickelt, der immer schwieriger zu bewältigen ist – und der enorme Kosten verursacht. Und hier kommen jetzt ganz aktuell teils komplementäre, teils konkurrierende, in jedem Fall aber neue Geschäftsmodelle, ins Spiel. Und damit neue Player in den Markt, denen keine gewachsenen, alten Strukturen im Weg für ihre neuen Geschäftsmodelle stehen. Sondern die von Stunde Null an mit sehr schlanker Aufstellung frisch, frei, flink angreifen und ganze Segmente erstmal mit digitalen Geschäftsmodellen erschließen. So sind mit Cluno und anderen Startups plötzlich Firmen aufgetaucht, die das „Auto im Abo zum monatlichen Festpreis“ anbieten. Denn ein Auto einfach so zum festen Preis nur für sich nutzen zu können, genau so lange, wie man es braucht, bedient die neuen Marktbedürfnisse Freiheit, Flexibilität und Transparenz in einer Weise, die die altherge-brachten Angebote nicht bieten können. Statt also die Leute, die die langfristigen Verbindlichkeiten eines Neuwagenkaufs aufgrund der heutigen Lebens- und Arbeitssituationen scheuen, in die Car Sharing Pools der Großstädte zu treiben, wird ein neues Produkt erfunden, dass wiederum komplexe Beziehungs- und Vertragsstrukturen mit sich bringt. So wird das gesamte Geschäft plötzlich kundenzentriert: Alles dreht sich um Services rund die Bedürfnisse der Kunden zu bestimmten Lebensphasen. Das Produkt Auto, also der einzelne Wagen, ist nur noch eine Komponente in diesem Angebotsportfolio aus unterschiedlichen Nutzungsszenarien und Erlösmodellen.
Das zeigt: Es sind turbulente Zeiten und wer sich nicht ständig neu erfindet, wird untergehen. Und genau hier kommt EXCON Automotive ins Spiel: Das gesamte Angebot von der Audit Plattform, über Coachings und Consulting, dem Outsourcing automatisierter Prozesse, bis hin zum Netzwerkaufbau mit allen wichtigen Playern der jeweiligen Bedarfsketten, ist hochgradig anpassbar, wird digital abgewickelt und erfasst, ist aber mit Experten vor Ort jederzeit ausbaubar und zu ergänzen. Und mit diesem Instrumentarium kann EXCON sowohl den unflexiblen Tankern, also den alteingesessenen Konzernen, als externes Schnellboot beim Navigieren helfen, als auch jungen Startups den Markt- und Netzwerkzugang erleichtern.

 

 Auch Startups brauchen Hilfe


 

Denn schon viele Startups, die in alten Märkten mit ihren schlanken Strukturen räubern, haben recht schnell gemerkt, dass es nicht reicht, einen coolen Onlineauftritt, viel Social Media-Budget und ein schönes Frontend zu haben.
Die Herausforderungen kommen erst später, ab einer kritischen Größe des Kundenstands oder nach den ersten Krisen, etwa bei Ersatzteilversorgung, Instandhaltung oder Versicherungsproblemen. Dann sind die kleinen Player mit ihrer Art zu arbeiten und ihren Schnittstel-len nicht kompatibel zu den fest strukturierten, nun nötigen Marktpartnern.
An dieser Stelle kann EXCON mit seiner hochflexiblen Produktentwicklung, seinem Marktverständnis und dem beispiellosen Netzwerk in alle Bereiche Partner und Mentor sein und so die Marktentwicklung entscheidend für alle Beteiligten voranbringen.
Um hier noch effektiver die Marktentwicklung voran bringen zu können, gründet EXCON schon 2016 eine eigene Unit, die EXCON Information Management, kurz EIM. Bereits Ende 2018 stellt sich die EIM als eigenständiges, ausgegründete Startup auf eigene Beine, immer die Digitalisierung und Automatisierung traditioneller Geschäftsprozesse der Finanzbranche im Visier. EIM wird in „fintus“ umbenannt und agiert heute mitten im Zentrum von Frankfurt im TechQuartier, dem Herzen der deutschen Fintech- und Finanz-Startup-Szene – näher am Puls geht nicht.

 

 EXCON: Mit großer Leidenschaft erfolgreich in die Zukunft


 

„Jede Zeit hat ihre Aufgaben, durch deren Lösung ganze Branchen entscheidend weiter kommen können. Und an diesen Lösungen zu arbeiten, ist das, was EXCON antreibt und ausmacht“, fassen Bettina Guggemos, Geschäftsführerin EXCON Services, und Bruno Hohmann, Geschäftsführer EXCON Insurance ihre Sicht auf das Unternehmen zusammen.
Und das zeigt sich auch im neuesten und vielleicht faszinierendsten Projekt der an Höhepunkten nicht armen Firmengeschichte. Um die Herausforderungen der Zukunft für Kunden und Partner noch souveräner meistern zu können, launcht EXCON eine zentrale, digitale Serviceplattform, die über fast alle Geschäftsbereiche hinweg das Business bei zunehmender äußerer Komplexität in der praktischen Abwicklung vereinfacht, bis zu 30 Prozent Zeit und Kosten spart und darüber hinaus bequemer Kommunikationskanal für Beauftragungen, Berichte und automatisierte Reportings ist. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir Ihnen in Kürze im Detail vorstellen werden. Getreu dem Motto erfolgreicher Tech Companies: The best is yet to come, das Beste kommt erst noch.